Wenn Sie nicht einen sehr neuen Notebook- oder Desktop-Computer haben, muss man doch recht lange warten, bis er gestartet ist. Auch manche Updates dauern stundenlang.
Abhilfe kann eine Hardware-Aufrüstung oder/und eine Optimierung der Windows-Einstellungen bringen.
Hardware-Aufrüstung
- Am meisten bringt der Einbau einer SSD anstelle der mechanischen Festplatte (HDD). Die SSD soll mindestens die gleiche Größe wie die HDD haben, dann ist die Inhaltsübernahme einfach. Schätzpreise zum Stand Oktober 2020:
SSD 250GB: 30-40 Euro, 500 GB: 50-60 Euro, 1000GB: 100-140 Euro.
Einbausatz: 8 Euro, Beschaffung, Inhaltsübernahme und Umbau: 25 Euro. - Viel bringt auch der Ausbau des Arbeitsspeichers. Meist sind nur 4GB verbaut und die Verdopplung auf 8GB ist sinnvoll. Schätzpreise zum Stand Oktober 2020:
RAM 2x4GB: 40 Euro, Beschaffung und Umbau 15 Euro.
Ein passendes Kit 2x4GB ist besser als 1x8GB, um die Zweikanalspeicherung zu ermöglichen. Ein Ausbau auf 2x8GB ist nur sinnvoll für speicherintensive Programme wie beispielsweise Videoschnitt.
Achtung: Nur Windows für 64 Bit erlaubt den Speicherausbau auf mehr als 4GB.
Festplatten-Reinigung
Auf einer Festplatte HDD ebenso wie auf einer SSD sammelt sich mit der Zeit einiger Datenschrott an. Seien es unnötige Dateien, alte Downloads, ungenutzte Programme, oder temporäre Internetdateien und Cookies, die auch für den Datenschutz schädlich sind. Sei es, dass die Daten auf der Festplatte fragmentiert (zerstückelt) sind. Empfehlungen:
- Defragmentieren Sie die Festplatte regelmäßig, beispielsweise wöchentlich. In Windows 10 ist dies meist schon voreingestellt.
- Löschen Sie unnötige Benutzerdateien, insbesondere große Dateien beispielsweise Filme oder Videos.
- Löschen Sie alte Windows-Installationen, die insbesondere beim Upgrade von Windows 7 auf Windows 10 oder bei großen Updates entstanden sind.
- Deaktivieren Sie die Indexbildung für die Festplatte.
- Löschen Sie temporäre Internetdateien und Cookies, die durch die Internetnutzung entstehen.
- Löschen Sie ungültige Registry-Eintragungen.
Windows-Einstellungen
- Prüfen Sie, ob einzelne Tasks (Aufgaben) oder Prozesse sehr viel CPU- (Recheneinheit) oder RAM-(Arbeitsspeicher) -Last bringen. Ggf. Tasks deaktivieren oder auf manuellen Start einstellen.
- Verwenden Sie nur ein AntiVir-Programm, vorzugsweise das Bordmittel, den (kostenlosen) Windows-Defender. Mehrere AntiVir-Programme gleichzeitig können sich gegenseitig behindern.
- Deaktivieren Sie unnötige Autostarts, die das Hochfahren verzögern und den Computer im Hintergrund belasten.
- Deinstallieren Sie unnötige Programme oder Spiele.
- Deaktivieren Sie die visuellen Effekte und stellen auf optimale Leistung. Danach aktivieren Sie ClearType.
- Reduzieren Sie den Timeout-Wert für die Bootverzögerung.
- Stellen Sie bei den Energieinstellungen das „Energiesparen bei Netzbetrieb“ auf nie, damit die großen Updates ordentlich ablaufen. Das „Energiesparen bei Akkubetrieb“ kann auf 30 Minuten bleiben.